Für die Auswahl eines geeigneten Textils können lediglich Empfehlungen ausgesprochen werden. Die Definition der Reinraumtextilien hängt im Wesentlichen von den Prozessanforderungen des jeweiligen Endanwenders ab. Kunden im Halbleiterbereich haben andere Anforderungen als Kunden aus dem Life-Science-Bereich. Aber auch in den einzelnen Anwendungsgebieten können sich die Anforderungsprofile durchaus signifikant voneinander unterscheiden.
Die Angabe der eigentlichen Luftreinheitsklasse (gemäß ISO 14644-1) bzw. einer Hygienezone (gemäß GMP) ist in den meisten Fällen für eine optimierte Definition alleine nicht ausreichend.
Die grafische Darstellung soll Ihnen einen schnellen Überblick der jeweiligen technischen Eigenschaften für einen Vergleich ermöglichen. Letztendlich entscheiden selbstverständlich auch das Modell und die Detailausführungen über die jeweiligen Eigenschaften der Reinraumbekleidung als Gesamtsystem. Je gleichmäßiger die eingefärbte Fläche im Diagramm, desto ausgewogener ist das Gewebe. Für eine Vielzahl an Anwendungen ist es jedoch nicht zwingend notwendig, dass ein Reinraumtextil in allen Eigenschaften optimale Einzelwerte aufweist. Fordert der Prozess unter kontrollierten Bedingungen kein sehr hohes Partikelrückhaltevermögen, geht dies oftmals mit einer höheren Wasserdampfdurchlässigkeit einher und bietet so dem Träger einen verbesserten Tragekomfort.